Prozess. X. war mit seiner Firma Global Equity Asso­ciates AG (GEA) einer der gros­sen Profiteure der Amvac-Pleite. Jahrelang hatten er und der heutige Chef der Salfried AG Aktien des Zuger Pharmaunternehmens Amvac vermittelt und dafür Millionen an Provisionen kassiert. Inzwischen ist die Amvac konkurs, Anleger ver­lieren Millionen.

Jetzt zeigt sich: Auch von der Pleitefirma Stemergie Biotechno­logy SA verkauften X. und Co. offenbar ab dem Jahr 2011 Aktien für 80 Franken pro Stück. Anleger zahlten über 1,3 Millionen Franken für die wertlosen Papiere. Nun hat die Zuger Staatsanwaltschaft gegen X. Anklage wegen gewerbsmässigen Betrugs er­hoben und fordert für ihn vier Jahre und drei Monate Gefängnis. Zudem soll ihm für fünf Jahre verboten ­werden, als Finanzhändler oder Vermögensberater tätig zu sein.

In der Anklageschrift wirft die Staatsanwaltschaft X. vor, dass er die Stemergie-Aktien den Käufern nicht liefern konnte, weil er sie gar nie besessen habe. Laut Anklageschrift betrieb X. in Zürich eine Art «Call Center». Dort hätten Verkäufer per Telefon ausserbörsliche Aktien an Private vermittelt. Die Verkäufer verfügten gemäss Anklage über keine angemessene Ausbildung und überredeten die Opfer mit Unwahrheiten zum Kauf.

Gegenüber K-Geld sagt der Verteidiger von X., dieser bestreite die Vorwürfe.