«Geldgeschäfte sicher im Internet erledigen»: So wirbt die Post ­um ­Kunden fürs E-Banking. Sie verspricht, dass sie im Schadenfall bis zu 100 000 Franken zurückerstatten würde, «sollte doch einmal etwas passieren».

Wie so oft bei solchen Versprechen steckt der Teufel im Detail. Denn die Postfinance gibt diese Garantie nur dann, wenn sich kriminelle Hacker beim E-Banking durch einen Viren- oder Trojanerangriff Zugang zum ­Konto verschaffen konnten und dadurch Geld abzügelten. Heute sind Computer mit dem aktuellen Windows-Betriebssystem ­standardmässig vor Viren- und ­Trojaner-Software geschützt.

Postfinance versichert aber ­keine sogenannten Phishing-­Angriffe, eine Form des Trick­betrugs. Ein Postfinance-­Sprecher bestätigt: Liege kein technischer Angriff vor, sondern ein Trickbetrug, sei dies durch das «Leistungsversprechen» nicht abgedeckt. Doch genau solche Betrugsfälle sorgen für die meisten Schäden beim E-Banking. Denn bei ­Phishing kommt eine menschliche Komponente ins Spiel: Betrüger versuchen, über gefälschte E-Mails, Web­sites, Kurznachrichten oder Telefonanrufe an Daten des Opfers zu kommen (K-Geld 4/17).