Vermögensverwalter. Die Experten der Beratungsfirma Zwei Wealth aus Zürich analysierten die Anlageresultate von ins­gesamt 85 Banken und Vermögensverwaltern im Jahr 2019. Es war ein ausserordentlich gutes Börsenjahr, weil Schweizer ­Aktien inklusive Dividenden ­einen Wertzuwachs von knapp 31 Prozent erreichten. Auch Gold legte um 17 Prozent zu. Und sogar Schweizer Bundes­obligationen, die keinen Zins abwerfen, waren an der Börse Ende Jahr 5 Prozent mehr wert.

Wer einen Vermögensverwalter beauftragt, wählt in der Regel ein ausgewogenes Risikoprofil. Dabei wird die Hälfte des Geldes in Aktien angelegt. Mit dieser Strategie erzielten die untersuchten Vermögensverwalter eine durchschnittliche Wert­steigerung von 14 Prozent. Wohlgemerkt: netto – also nach Abzug der Kosten.

Anleger, die mit weniger Ertrag Vorlieb nehmen mussten, sollten das Gespräch mit ihrem Vermögensverwalter suchen und kritische Fragen stellen. Welche Anlagen sind Ursache der unterdurchschnittlichen Gesamtrendite? Warum landeten diese Wertpapiere im Depot? Reduziert der Verwalter immerhin seine Kosten, um das enttäuschende Abschneiden zumindest teilweise wettzu­machen? Wer unbefriedigende oder unverständliche Antworten erhält, sollte das Mandat kündigen.