«Vorsorgefonds zeichnen und profitieren»: So wirbt die Postfinance per Brief und im Internet für ihre neuen 3a-Fonds. Und Kurzentschlossenen verspricht die Postbank eine Gutschrift von 50 Franken.

Ist das ein vorteilhaftes Angebot? K-Geld nahm den «PF Pension ESG 100 Fund» unter die Lupe. Ergebnis: Der Postfinance-Fonds ist sehr teuer. Die jährlichen Fondsgebühren (TER) liegen bei 1,27 Prozent. Zum Vergleich: Bei Frankly und Viac gibt es ein Aktiendepot der privaten Vorsorge für 0,45 Prozent des angelegten Betrags. Inhaltlich gibt es kaum Unterschiede zum «PF Pension ESG 100 Fund»: Alle Fonds investieren vor allem in Grossunternehmen wie Nestlé, Roche, Novartis, Zürich und Richemont. Hinzu kommen US-Aktien wie jene von Alphabet (Google) und Microsoft.

Pro Jahr lässt sich am Aktienmarkt eine durchschnittliche Rendite von 7 Prozent erzielen, wie eine Studie der Privatbank Pictet über den Zeitraum seit 1925 zeigt. Nach Kosten bleibt bei Viac oder Frankly eine Nettorendite von 6,55 Prozent. Der Fonds der Postfinance hingegen bringt netto nur 5,73 Prozent. Dieser Unterschied kann bei jahrelangem Sparen in der dritten Säule je nach Alterskapital Zehntausende von Franken ausmachen. Die Gutschrift von 50 Franken ist da kaum ein grosser Anreiz, um zur Postfinance zu wechseln.