Bis heute förderte die Menschheit rund 201 300 Tonnen Gold – so eine Schätzung des World Gold Council, einer Lobbyorganisation der Goldförderer. Eingeschmolzen ­ergäbe dieses Gold einen Würfel mit lediglich 21,8 Meter Kantenlänge. Zwei Drittel dieses Goldes wurde nach 1950 gefördert.

Beim momentanen Goldpreis von 53 830 Franken pro Kilo hat das ­gesamte Gold der Welt einen Wert von 10,8 Billionen Franken. Das ist ein kleiner Teil aller Finanz­anlagen. Elf Mal so gross ist der Obliga­tionenmarkt, neun Mal so gross der Aktienmarkt.

Die USA besitzen den weltgrössten Goldschatz. Laut offiziellen ­Angaben sind es 8133,5 Tonnen. Dahinter folgen Deutschland mit gut 3359 und der Internationale Währungsfonds mit 2814 Tonnen. Einst spielte auch die Schweiz mit 2590 Tonnen Gold in dieser Liga. Zwischen 1999 und 2005 verkaufte die Nationalbank aber 1300 Tonnen zu einem aus heutiger Sicht lächerlichen Durchschnittspreis von 16 241 Franken pro Kilo. Heute kostet das Kilo 53 830 Franken. Weitere 250 Tonnen verliessen 2007 und 2008 die Tresore, sodass heute noch 1040 Tonnen übrig sind.

In Schweizer Privatbesitz ­befinden sich gut 920 Tonnen Gold, schätzt das Goldhandelshaus Phil­oro. Das entspricht einem Würfel mit nur 3,6 Meter Kantenlänge. Der Wert: rund 47,8 Milliarden ­Franken. Europäer kaufen Gold am liebsten in Form von Barren und Münzen, Asiaten erwerben in erster Linie Schmuck. Fast die Hälfte des bis heute geförderten Goldes steckt in Schmuckstücken.

Am meisten Gold fördert China. 2020 waren es 368,3 Tonnen. ­Trotzdem muss das Land Gold ­zukaufen, um die inländische Nach­frage zu decken.

Die wissenschaftliche Behörde US Geological Survey schätzt, dass noch 53 000 Tonnen Gold in der Erdkruste schlummern. Das heisst: 21 Prozent der bekannten Gold­vorkommen sind noch im Boden.