Die Schweizer sind Weltmeister im Schuldenmachen. Gemäss der neusten Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich betrug die Verschuldung der Schweiz im zweiten Quartal des vergangenen Jahres 909 Milliarden Schweizer Franken. Das macht geteilt durch die rund 3,8 Millionen Privathaushalte in der Schweiz eine Verschuldung von 239 211 Franken pro Haushalt. Kein anderes Land der Welt hat eine höhere Schuldenquote – nicht einmal die Vereinigten Staaten, wo der Konsum auf Pump zum Alltag gehört.

Grund für den Spitzenplatz der Schweiz sind die Hypotheken. 38,4 Prozent der Personen in der Schweiz sind Wohnungs- oder Hauseigentümer. 33,2 Prozent davon haben Hypotheken auf ihren Liegenschaften. Das zeigen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD. Hinter den sehr hohen Schulden stehen also auch hohe Vermögenswerte – in Form von Häusern und Wohnungen. Die hohe Schuldenbelastung der Schweizer hat einen steuerlichen Hintergrund: Hypothekarzinsen kann man in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen. Das kann für Leute vorteilhaft sein, die für die Hypotheken weniger bezahlen als ihr Privatvermögen an Ertrag abwirft.