10 Franken pro Barbezug. Jahrelang hatte J. Wolf aus Zürich regelmässig Geld von seinem Sparkonto bei der Credit Suisse bezogen. Immer am Geldautomaten mit der Kontokarte. Oft waren es kleine Beträge zwischen 50 und 100 Franken. Und das spesenfrei.

Doch im Jahr 2015 wurde ihm diese Praxis zum Verhängnis. Auf der Kontoübersicht von Ende Jahr stellte er erstaunt fest, dass er mit 800 Franken im Minus war. Obwohl ein Kontoüberzug am Bancomaten gar nicht möglich ist.

«Die CS hat mich ins Messer laufen lassen», ärgert sich Wolf. Denn seit Mitte 2013 kosten Bezüge ab dem Sparkonto 10 Franken – nur die ersten 12 sind kostenlos. Das Stossende dabei: Die CS belastet diese Gebühren nicht regelmässig dem Konto, sondern gesammelt erst Ende Jahr. Bei Wolf waren es 92 Bezüge. Würde die CS die Gebühren regelmässig belasten (zum Beispiel jeden Monat), so wäre die Gefahr eines Kontoüberzugs praktisch gebannt, weil dann entsprechend weniger Geld auf dem Sparkonto liegt.

Die CS sagt, diese Art der Spesenbelastung sei mit dem Kontoabschluss 2012 «transparent» kommuniziert worden.