Kleingedrucktes verwechselt: Im Briefkasten der 19-jährigen Bernerin Sandra Knauer (Name geändert) lag kürz­lich eine ­Broschüre der UBS. Auf der Rückseite stand: «Diese Publi­kation dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt keine Empfehlung, kein Angebot, keine Offerte oder keine Auf­forderung zur Offertstellung dar.»

Doch der Inhalt bestand nur aus banalen Abgeboten. Die Emp­fängerin fand einen Selfie-Wettbewerb, den Hinweis auf einen Winter-Reisekatalog sowie Rabatte für Kinobillette, SBB-Tageskarten und Ikea-Möbel. Die K-Geld-Leserin wunderte sich. Sie schaute nochmals auf die Rückseite und las weiter: «Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen.»

Will uns die UBS vor Fehl­entscheiden beim Kinobesuch bewahren, vor übereilten Möbelkäufen, vor den Gefahren eines Reisekatalogs?

Da haben die UBS-Leute offenbar Ihr Klein­gedrucktes für ­Prospekte mit abenteuerlichen Finanzkonstrukten auf die falsche Broschüre gedruckt. «Hoffentlich erledigen sie die Bankgeschäfte mit etwas mehr Sorgfalt», meinte Knauer.