Wer seine Zahlungen per E-Banking erledigt, nimmt der Bank ­Arbeit ab. Dieses für die Banken vorteilhafte Modell scheint beliebt zu sein: 89 Prozent aller Bankkunden nutzen mindestens für Kontoabfragen E-Banking. Das zeigt eine repräsentative Um­frage der Hochschule Luzern. Noch nicht durchgesetzt habe sich das E-Banking via Smartphone. Grund: mangelnde Benutzerfreundlichkeit und Sicherheits­bedenken der Benutzer. Lieber erledigen die Bankkunden ihre Zahlungen am Computer. 

Das wollen einige Banken ändern. Besonders forsch wirbt die Postfinance für das Mobile-Banking via App: «Die Postfinance-­App vereinfacht dein Leben», behauptet sie in ­einem Prospekt, der in Form eines Handys ge­staltet ist. Sie biete Zugang zu allen Funk­tionen des ­E-Bankings, sodass sich Bank­geschäfte «jederzeit und überall» mit dem Handy erledigen liessen. Die Postfinance verrät, an ­welche Orte sie dabei denkt: «Blitzschnell Zahlungen er­le­digen. Auch im Bett» und «selbst auf dem stillen Örtchen».

Allerdings: Wer will denn auf der Toilette sitzen, vor sich einen Stapel unbezahlter Rechnungen? Wo soll man das Papier ablegen – etwa auf einen improvisierten Tisch aus gehamstertem WC-­Papier? Wenn das der Mehrwert von E-Banking auf dem Handy ist, sollte die Postfinance diese App besser die Toilette hinunterspülen.