Börselen in Facebook-Manier

Im Internet etablieren sich sogenannte Social-Trading-Plattformen. Interessierte können hier erfolgreichen privaten Händlern folgen.

Inhalt

K-Geld 02/2014

02.04.2014

Fredy Hämmerli

Sie sind eine Kombination von Gemeinschaftsnetzwerken und Handelsplattformen für private Anleger. Ihre Namen: Ayondo.com, Etero.com oder Wikifolio.com. Auf diesen Websites können private Anleger andern Börsianern kostenlos über die Schultern schauen und deren Anlagestrategien nachahmen.

Die best...

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Die besten Händler mit einsehbaren Musterdepots erreichen dabei Renditen, die die europäischen und nordamerikanischen Börsenindizes um Längen schlagen. Interessierte können die Börsengeschäfte dieser Händler über ihre Bank nachahmen. Das verlangt aber – je nach abzubildendem Depot – den Einsatz von Tausenden bis Zehntausenden von Franken. Hier setzt denn auch das Geschäftsmodell der Plattformen ein: Man kann von den erfolgreichen Händlern ein Zertifikat kaufen, das deren Strategie zeitgleich automatisch nachbildet. Dafür zahlt man bei Wikifolio einem Trader eine Jahresgebühr von 0,95 Prozent. Hinzu kommt eine Kommission an den Trader, die bei Wikifolio 5 bis 30 Prozent beträgt. Sie wird jedoch nur für Gewinne fällig, die den bisherigen Höchstkurs übertreffen. Die Höhe der Kommission legt der Trader selber fest. Wie viel er letztlich tatsächlich erhält, hängt vom Umsatz ab, den er und seine Anhänger zusammen erzielen. Mindestens die Hälfte behält Wikifolio für sich.

Hinter Wikifolio steht der Düsseldorfer Finanzdienstleister Lang & Schwarz, der auch sämtliche Zertifikate ausstellt. Sie werden anschliessend an der Börse Stuttgart kotiert. Stuttgart ist ein sehr kleiner Börsenplatz, der vor allem für seine hochspekulativen Kleinstaktien bekann ist. Wikifolio birgt zudem ein Emittenten-Risiko: Ginge der herausgebende Broker Pleite, wären auch die Zertifikate wertlos.

Wer in Zertifikate solcher Social-Trading-Börsen investiert, sollte risikofreudig sein und nur kleine Anteile seines Vermögens dafür einsetzen. Die Plattformen bieten auch die Möglichkeit, kostenlos Demonstrationskonten einzurichten – ohne dass man sein Geld einsetzt. So kann der Anleger erst einmal Erfahrungen sammeln und dann entscheiden, ob er einsteigen will.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

So sind Sie richtig versichert

Das Handbuch zu Trennung und Scheidung

Die Regeln des Stockwerkeigentums

Geld anlegen – gut und sicher

Pensionierungspaket

Erben und Vererben

Betreibung, Pfändung, Privatkonkurs

Besser leben im Alter