Die Fondsgesellschaft gibt keine Anteile mehr heraus und nimmt keine mehr zurück. Sie werden aber noch immer an der Börse gehandelt. Bis im April 2017 muss die Abwicklung des CS-Euroreal-Fonds vollzogen sein. Der Erlös aus der Liquidation wird dann an die Fondsanteilbesitzer ausbezahlt (siehe K-Geld 5/2013).

Der aktuelle Kurswert der Anteile liegt etwa halb so hoch wie 2011. Es wurden seither aber auch Ausschüttungen geleistet. Dennoch: Wer die Fondsanteile jetzt verkauft, muss mit einem schmerzhaften Abschreiber rechnen.

Ob sich ein Ausharren bis zum Abschluss der Liquidation lohnt, ist schwer zu beurteilen. Der zu erwartende Erlös ist abhängig von den Preisen, zu denen die verbliebenen Liegenschaften verkauft werden können. Er ist somit abhängig von der Preisentwicklung der euro­päischen Immobilien, in die der Euroreal investiert ist.

Den Fondsbesitzern werden ab und zu öffentliche Kaufangebote unterbreitet – letztes Jahr etwa durch Botticelli International, eine Finanzgesellschaft mit Sitz auf den Cayman Islands. Solche Firmen ­gehen davon aus, dass der Wert der Immobilien über dem heutigen Kurs liegt. Sie rechnen also damit, dass auch die Schlussausschüttung über der heutigen Bewertung liegen wird. So gesehen sollten Anteils­eigner, die ihr Geld noch liegen ­lassen können, das Ende der Liquidation abwarten.

Aus Erfahrung anderer liquidierter Immobilienfonds weiss man allerdings, dass die besten Immo­bilien zuerst Käufer finden. Gegen Ende der Liquidation bleiben der Fondsgesellschaft nur noch die schlechteren Objekte. Diese Tat­sache kann den Kurs weiter nach unter drücken.