Die expansive Geldpolitik vieler Nationalbanken, die Pandemie und der Ukrainekrieg haben zu einer rasch ansteigenden Teuerung geführt. Insbesondere die Energie- und die Nahrungsmittelpreise stiegen in den vergangenen Wochen deutlich an. In den USA liegt die Inflation bei über 8 Prozent, in vielen EU-Ländern bei über 7 Prozent. Die Teuerung in der Schweiz nimmt sich mit zurzeit 2,5 Prozent schon fast bescheiden aus. 

Alle Länder, auch die Schweiz, versuchen mit erhöhten Leitzinsen gegen die Teuerung anzukämpfen. Das hat auf die Hypothekarzinsen ebenfalls Auswirkungen. Über alle Laufzeiten gesehen, liegen sie heute bei rund 2 Prozent – doppelt so hoch wie noch vor wenigen Monaten. Am stärksten betroffen sind die langfristigen Hypotheken (Laufzeit von 10 Jahren und mehr): Sie sind auch bei den kundenfreundlichsten Anbietern kaum mehr für weniger als 2 Prozent erhältlich. 

Immerhin: Mieter brauchen vorerst keine Angst vor Zinsaufschlägen zu haben. Der Richtzinssatz reagiert nur sehr langsam auf steigende Hypothekarzinsen, weil er auf dem Durchschnitt aller ausstehenden Hypotheken beruht. Und darunter gibt es immer noch viele, die zu Zinsen um 1 Prozent abgeschlossen wurden.