Ihren Kunden verkaufen die Banken gern hauseigene Produkte. Das wirkt sich stark auf die Ren­dite der Anleger aus, wie eine Studie des VZ Vermögenszentrums offenbart: Es untersuchte für das Jahr 2020 die Zusammensetzung von 2500 Depots, die ihm Privatanleger zur Überprüfung vorgelegt hatten. Dabei zeigte sich, dass die Banken ihren Kunden noch mehr haus­eigene Produkte verkauften als im Vorjahr. Damals lag der Anteil bei 44 Prozent («Saldo» 15/2020). Im Jahr 2020 waren es bereits durchschnittlich 63 Prozent. Vor fünf Jahren hatte der Anteil noch unter 30 Prozent gelegen.

Oft handelt es sich bei diesen Produkten der Banken um aktiv geführte Fonds mit hohen Gebühren, welche die Rendite schmälern. ­Diese lag im Jahr 2020 im Durchschnitt bei 1,4 Prozent, wenn drei Viertel des Kundenvermögens in Produkten der Hausbank investiert waren. 3,6 Prozent waren hingegen mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf Schweizer Aktien möglich. In dieser Rechnung berücksichtigt sind die Fonds- und Depotgebühren von je 0,1 Prozent pro Jahr. Bei einer Investition von 100000 Franken war ein Anleger mit ETF am Ende des Jahres also um 2200 Franken reicher als ein Anleger, der auf Produkte der Banken setzte.