Die Postfinance will «bis Ende 2020 die führende digitale Bank in der Schweiz sein». Das hat sie per Medienmitteilung verkündet. Um dies zu schaffen, setzt die Postfinance auf Innovationen wie den Chatbot auf der Website. Das ist eine Figur, die am Bildschirm Kundenfragen schriftlich beantwortet. Bei einfachen Fragen wie «Wo ist der nächste Postomat?» sind die Antworten des digitalen Helfers durchaus hilfreich. Werden die Fragen komplizierter, geben sie Anlass zum Schmunzeln. Beispiel: Auf die Frage «Muss ich die Kontoführungsgebühr bezahlen, wenn ich mit meiner Ehepartnerin eine Hypothek habe?» erklärt der Assistent: «Suchten Sie vielleicht nach: Gibt es bei Postfinance Hypotheken?» Und bei der Frage, wie die digitale Hypothekenvermittlungsplattform der Postfinance heisst, kommt die unsinnige Antwort: «Wir arbeiten gegenwärtig an unseren Zahlungsmitteln für Android-Smartphones, um Ihnen ein noch besseres digitales Erlebnis zu ermöglichen.»

Bei Google hingegen kommt man mit einfachen Suchanfragen zur richtigen Antwort. Auf die Frage nach Hypo-Vermittlungsplattformen zeigt Google zuoberst die Postfinance-Mitteilung zur App «Valuu» an. Offenbar kennt Google die Angebote der Postfinance besser als diese selbst.