Ein Einmachglas voller Münzgeld, dazu der Spruch «Jetzt zum Fonds-Sparplan ­beraten lassen»: Mit solchen Inseraten warb die Credit Suisse diesen Sommer. Wie kommt man zu mehr Infos? Der Link auf der Anzeige führt zu einer Website mit Schlagworten wie «Ganz einfach anlegen». Ein Klick aufs Faktenblatt bringt wenig: Da steht nur, dass die Depotgebühr 0,25 Prozent betrage, die Ausgabe der Fondsanteile gratis und die Verwaltungsgebühr «abhängig vom Fonds» sei. Unklar bleibt, welche Fonds überhaupt erhältlich sind.

Ein Anruf auf die angegebene ­Telefonnummer soll Licht ins Dunkel bringen. Eine Frau nimmt den Anruf entgegen. Sie hat ­keine Ahnung, ob ein Fonds auf den Schweizer ­Aktienindex SPI verfügbar ist. Sie müsse das ab­klären. Nach einer Viertelstunde fliegt der potenzielle Neukunde aus der ­Leitung.

Beim nächsten Anlauf nimmt eine andere Frau ab: Es sei niemand aus dem Wertschriften­support da, der die Antwort kenne. Am Folgetag nimmt eine dritte Frau ab, die an einen ­Kundenberater für haus­eigene Mitarbeiter weitergibt. Auch er weiss keine Antwort.

Fazit: Die CS sucht mit den ­Anzeigen gar keine Neukunden. Sie sind wohl als Unterstützung für die unter Inserateschwund ­leidende Presse gedacht.