Vermögensverwaltung. Mit einer 40-seitigen Imagebroschüre geht der deutsche Vermögensverwalter Grüner Fisher Investments in der Schweiz auf Kundenfang. Die ­Firma verspricht, Kundenport­folios individuell zu verwalten – ­gegen eine «prozentuale Erfolgs­beteiligung». Und weiter heisst es: «Wir setzen neue Standards für die Schweiz.» Auf der Front der Unterlagen prangt ein Schweizer Kreuz. Dazu kommt prominent das Logo der «Handelszeitung». Dort pub­liziert der Grüner-Fisher-Gründer Ken Fisher in regelmässigen Abständen eine Kolumne. 

Der Eindruck von viel Swissness täuscht. Das Unternehmen hat ­keine Büros in der Schweiz, le­diglich eine Telefonnummer. Grüner Fisher Investments ist in der Schweiz als Vermögensverwalter nicht gemeldet, weder bei der ­Finanzmarktaufsicht Finma noch bei einer Selbstregulierungsorganisation. Der Sitz des Unternehmens liegt in Deutschland. Das ist bei Streitigkeiten für Schweizer unvorteilhaft, weil teuer.

Grüner Fisher sagt auf Anfrage, die Dienstleistungen würden «mit Kenntnis der Finma» erbracht.