Die lettische Internetkreditplattform Mintos.com verspricht An­legern «attraktive Renditen von bis zu 12 Prozent pro Jahr». Die Kunden können in Autokredite, Hypotheken, Geschäftskredite ­sowie kurzfristige Darlehen mit verschiedenen Risikoklassen investieren und sollen das Geld dann in monatlichen Raten plus Zinsen zurückgezahlt erhalten. Der Grossteil der Kreditnehmer stammt aus Osteuropa und ­Afrika. Mintos selbst vergibt ­keine Kredite. 

Bei Investitionen auf Mintos schliesst man einen privaten Vertrag mit einem ausländischen Unternehmen ab. Zahlt es den Kredit nicht zurück, dürfte es sehr schwierig bis aussichtslos werden, an sein Geld zu kommen. Interessierte Anleger müssen ein Mintos-Konto eröffnen und Geld darauf überweisen, um Darlehen geben zu können. Akzeptiert werden Währungen wie Euro, US-Dollar oder britische Pfund, aber keine Schweizer Franken. Anleger handeln sich also auch ein Währungsrisiko ein. 

Professor Manuel Ammann vom Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen der Uni St. Gallen sagt: «Die Wahrscheinlichkeit, das Geld nicht oder nicht vollständig zurückzuerhalten, ist hoch. Solche Anlagen eignen sich nicht für durchschnittliche Privatanleger.» Mintos nahm gegenüber K-Geld nicht Stellung.