Im zweiten Quartal 2020 standen in der Schweiz total 11198 Ferienwohnungen zum Verkauf. Die Preise für solche Immobilien sind sehr unterschiedlich: In Albinen und in Saas-Balen (beide VS) kostet eine Wohnung mit 85 Quadratmeter Grösse gut 330 000 Franken, in Pontresina GR 1,35 Millionen Franken. Das zeigt eine Auswertung von Daten aus 161 Gemeinden, welche die Immobilien-Beratungsfirma Wüest Partner AG für K-Geld zusammenstellte. Daraus geht auch hervor, welche Gemeinden das grösste Angebot haben und wo die Preise in den letzten fünf Jahren am meisten sanken.
Die Auswertung enthält diejenigen Orte, die vom Bundesamt für Statistik als Tourismusgemeinden klassifiziert werden, sowie Orte in ländlichen Gebieten mit mindestens 20000 registrierten Logiernächten. Die Zahlen in den Tabellen im PDF beziehen sich auf eine zehn Jahre alte Musterferienwohnung im Stockwerkeigentum mit 85 Quadratmeter Grösse, in gutem Zustand und einem 10 Quadratmeter grossen Balkon. Verglichen wurde die Preisentwicklung vom zweiten Quartal 2015 bis zum zweiten Quartal 2020.
Ergebnis: Die Preise für Ferienimmobilien sinken in den meisten Orten. Das gilt auch für beliebte Destinationen wie Davos GR, St. Moritz GR oder Zermatt VS. In 97 Gemeinden fiel der Preis, nur in 61 Gemeinden lag der Preis höher als vor fünf Jahren. Am grössten war der Preisanstieg mit 7,2 Prozent in Hospental UR. Dagegen sanken die Preise in Saas-Grund VS mit minus 7,8 Prozent am stärksten.
Wüest Partner hat auch das Gastroangebot analysiert. Es zeigt, wie viele Gastrobetriebe in einer Gemeinde aktiv sind und somit, wie attraktiv sie für den Massentourismus ist: Wer in den Ferien ein reichhaltiges Ausgangsangebot will, bevorzugt einen hohen Wert. Wer lieber abgeschieden und ruhig Ferien macht, berücksichtigt tiefe Kennzahlen. Die Auswertung zeigt: Ferienwohnungen in Orten mit hohem Gastroanteil sind teurer als solche mit tiefem Anteil.
Die ganze Auswertung ist zu finden auf Kgeld.ch/ferienwohnungen