Aktienlastige Vorsorgefonds: Gut für Langzeitsparer 

In der Tabelle «Mischfonds der zweiten/dritten Säule» steht der Raiffeisen Index Fonds ­Pension Growth an erster Stelle. Bei ihm ­stecken rund 67 Prozent des Fondsvermögens in Aktien. Damit hat er die mit Abstand ­höchste Aktienquote aller Fonds in der Tabelle. 

Früher gab es nur konservative Vorsorgefonds 

Lange Zeit investierten Fonds der zweiten und dritten Säule, auch Vorsorgefonds genannt, das Geld vorwiegend in Obligationen. Keiner hielt mehr als 45 Prozent Aktien. Beispiele ­dafür sind die Fonds auf den Plätzen 2 bis 9 in der Tabelle links unten. Ihre Aktienquoten belaufen sich auf 20 bis 45 Prozent.

Der Raiffeisen Index Fonds Pension Growth, lanciert im Dezember 2012, war der erste, der darüber hinaus ging. Inzwischen hat auch Postfinance einen Vorsorge-Indexfonds mit ­einer Aktienquote von 75 Prozent lanciert. Weil er noch nicht 5-jährig ist, erscheint er nicht in der Tabelle. Daneben sind nun auch aktive Vorsorgefonds mit einem hohen Aktienanteil erhältlich.

Auf den Anlagehorizont kommt es an

Diese neuen Vorsorgefonds profitierten in den letzten Jahren von der guten Entwicklung der Aktienbörsen. Auch langfristig ist von ihnen eine höhere Rendite zu erwarten als von ­obligationenlastigen Produkten. Sie können aber in schweren Börsenkrisen ohne weiteres 30 Prozent und mehr absacken. Und es kann viele Jahre dauern, bis sie sich ganz erholen. Für Freizügigkeitsgelder (zweite Säule), die oft nur wenige Jahre oder sogar Monate parkiert werden, eignen sie sich deshalb nicht. Auch wer in der Säule 3a mit einem relativ kurzen Zeithorizont für ein Eigenheim spart, sollte sie nicht wählen. Sparer hingegen, die über ­Jahrzehnte Geld fürs Alter auf die Seite legen, können auf sie setzen.