Seit dem Zusammenbruch des isländischen Finanzsystems in der Bankenkrise sitzen viele Schweizer Anleger auf isländischen Kronen (ISK). Ein freier Handel mit der ­isländischen Währung findet noch immer nicht statt.

Faktisch gibt es zwei ISK-Welten. Wer in Island Ferien macht, zahlt vor Ort für 100 Kronen aktuell rund 86 Rappen. Wer da­gegen die Kronen seines Schweizer Fremdwährungskontos abstossen will, erhält dafür nicht annähernd so viel. Die Zürcher Kantonalbank etwa zahlte am 10. Oktober für 100 Kronen nur 49 Rappen. Das entspricht dem Fixpreis von 1 Euro für 220 Kronen, den die ­isländische Zentralbank jüngst festgelegt hat. Bis am Abend des 1. November 2016 kauft die ­Zentralbank Kronen ausländischer Besitzer zu diesem fixen Kurs auf. Noch in einer Auktion im Juni ­erhielt man einen besseren Kurs – 1 Euro für 190 Kronen.

«Ab dem 1. November wird es nur noch ­unter äusserst restriktiven Bedingungen möglich sein, ISK zu ver­kaufen», sagt die UBS. Einige Banken sehen das anders. Ziel der isländischen Regierung bleibt es, die Kapitalkontrolle aufzuheben. Der Termin wird allerdings seit Jahren hinausgeschoben.