Acht Jahre lang dauerte der Ärger mit dem Negativzins. Nachdem die Nationalbank den Leitzins Ende September auf nun 0,5 Prozent erhöhte, ist er bei den meisten Banken Geschichte. Auf normalen Sparkonten gibt es wieder mehr Zins. Die Luzerner Kantonalbank zum Beispiel erhöhte ihn auf 0,3 Prozent, die Cembra Money Bank auf 0,25 Prozent.

Ein Trend zu leicht höheren Zinsen ist auch bei Sparkonten mit Sonderkonditionen, Seniorensparkonten, Anlagesparkonten, Freizügigkeitskonten und 3a-Konten zu erkennen. Bei Letzteren zahlt die Berner Kantonalbank mit einem Zins von 0,5 Prozent am meisten.

Bei Sparkonten mit speziellen Konditionen verdoppelte die Clientis Bank Thur den Zinssatz von 0,15 auf 0,3 Prozent. Am zweitmeisten zahlt nun die Schwyzer Kantonalbank, die den Zins von mageren 0,02 auf 0,25 Prozent erhöht hat. Bei Senioren- und Anlagesparkonten liegt der Höchstzins zurzeit bei 0,4 Prozent. Vor wenigen Monaten erhielt man bei diesen Konten einen Maximalzins von nur 0,1 Prozent.

Auch bei Freizügigkeitskonten gibt es inzwischen wieder etwas zu holen: Die Berner Kantonalbank und die Hypo Vorarlberg zum Beispiel bieten nun 0,25 Prozent Zins.

Die Zinsen für Kassenobliga­tionen stiegen schon nach der ersten Leitzinserhöhung der Nationalbank im Juni. Nun hoben sie viele Banken nochmals an. Für eine Laufzeit von zwei Jahren beträgt der beste Zins 1,3 Prozent, etwa bei der Clientis Bank Ober-aargau oder bei der Regiobank Männedorf. Bei Laufzeiten von fünf oder acht Jahren bietet zurzeit die Cembra Money Bank mit 2 Prozent Zins am meisten.

Auch bei Internetprodukten reagierten die Banken auf die Leitzinserhöhung. So zahlen Yuh (Swissquote und Postfinance) und Zak (Bank Cler) auf Privatkonten wieder Zins. Bei Yuh sind es 0,5 Prozent, bei Zak 0,3 Prozent.

Eine Übersicht mit den aktuell besten Zinsen bei verschiedenen Kontoarten findet man auf Seite 23 und im Internet auf Kgeld.ch