Minus-Geschäft: Mit einem Mietkautionskonto können ­Mieter sogar Geld verlieren. Das hat K-Geld in Ausgabe 6/2014 gezeigt. Wer bei der Raiffeisenbank am Bichelsee TG drei Monatsmieten à 1500 Franken einzahlen muss, erhält nach drei Jahren Fr. 46.50 weniger, als er einbezahlt hatte. Grund: die hohe Kontoauflösungs-gebühr von 60 Franken.

Doch es geht noch schlimmer: Die Raiffeisenbank St. Gallen verlangt eine Kontoeröffnungsgebühr von 50 Franken plus eine Kontoauflösungsgebühr von 15 Franken. Zusammen sind das 65 Franken. Und sie zahlt einen Zins von nur 0,05 Prozent. Das Resultat unter den gleichen Voraussetzungen wie oben: ein Minus von Fr. 58.25.

Stossend dabei: Die Raiffeisenbank St. Gallen zahlt den gleichen mickrigen Zins wie auf dem Privatkonto. Und dies, obwohl sie mit dem Mieter­kautionskonto während der ­ganzen Laufzeit nichts zu tun hat. Denn auf diesem Konto gibt es keinerlei Bewegungen.

Übrigens: Auch die St. Galler und die Thurgauer Kantonalbank ­verlangen eine einmalige Kontoführungsgebühr von 50 Franken.