E-Banking. Seit Jahren nimmt Edgar Wegmüller aus Murten FR der Migros-Bank Arbeit ab: Er macht seine Einzahlungen mit E-Banking. Will er das weiter tun, muss er 50 Franken zahlen. Denn die Migros-Bank verlangt neu, dass die E-Banking-Nutzer jede Zahlung über ein zweites internettaugliches Gerät bestätigen. Edgar Wegmüller hat aber weder ein zusätzliches Notebook noch ein Smartphone oder ein Tablet. Ein gewöhnliches Handy genügt nicht. Will er weiterhin mit E-Banking einzahlen, muss er deshalb bei der Migros-Bank ein Zusatzgerät für 50 Franken kaufen.

Wegmüller und weitere E-Banking-Kunden ärgern sich: «Das alte System war sehr einfach. Mit ­einem USB-Stick konnte man von jedem Computer zugreifen.» Beim neuen System muss man beide Geräte gleichzeitig vor sich haben, beide müssen mit dem Internet verbunden und bei der Migros-Bank registriert sein. Das garantiert laut Bank-Sprecher Urs Aeberli höchstmögliche Sicherheit. Das Zusatz­gerät gebe die Bank zum Selbstkostenpreis ab. Bestellt hätten es bisher vier Prozent der Kunden.

Immerhin: Inzwischen hat Wegmüller von der Bank einen 20-Franken-Gutschein für den Kauf eines solchen Geräts erhalten.