Unter dem Namen Aktienplan bietet das Basler Pharmaunternehmen sowohl ein kostenloses Depot an als auch die Möglichkeit, Novartis-Aktien nahezu spesenfrei zu kaufen. Die beim Kauf von Wertschriften üblicherweise anfallende Courtage – die Vermittlerprovision der Bank oder des Brokers – entfällt. Novartis belastet den Aktienplan-Teilnehmern lediglich an­fallende Umsatzabgaben und Börsengebühren.

Der Pharmakonzern zählt um die 156 000 Aktionäre. Davon sind rund 7800 als Teil­nehmer des Aktienplans registriert. Sie repräsentieren etwa 1 Prozent des Aktienkapitals der Gesellschaft.

Der Aktienplan richtet sich vor allem an Kleinanleger. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Domizil in der Schweiz. Auch müssen sich Teilnehmer verpflichten, die Novartis-Titel im eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu ­halten.

Aktienplan-Teilnehmer können jederzeit neue Novartis-Aktien kaufen. Sie überweisen einen frei gewählten Betrag auf das Novartis-Sammelkonto. Novartis investiert dieses Geld dann in Aktien. Mit Restbeträgen werden Bruchteile von Aktien gekauft, sogenannte Fraktionen. Auch diese berechtigen zum Bezug anteiliger Dividenden. Gewinnausschüttungen werden übrigens automatisch in den ­Erwerb neuer Novartis-Aktien re­investiert. Es sei denn, der Aktienplan-Teilnehmer erteile eine anders­lautende Instruktion.

Pro Kaufauftrag muss der Teilnehmer mindestens 500 Franken überweisen. Pro Jahr darf er über den Aktienplan höchstens 200 000 Franken investieren. Er hat aber die Möglichkeit, über ­diesen Betrag hinaus an der Börse weitere Novartis-Aktien zu kaufen und sie anschliessend ins Gratis­depot zu übertragen. Für solche an der Börse gekauften Aktien fallen allerdings die üblichen Courtagen an.

Der Aktienplan von Novartis hat für Kleinanleger fast nur Vorteile. Ein Nachteil mag sein, dass unmittelbare Käufe oder Verkäufe der Titel nicht möglich sind. Novartis selbst räumt im Reglement zum Aktienplan ein, dass der Plan un­geeignet sei für Leute, die kurzfristige Kursschwankungen ausnutzen wollen.

Weshalb hält Novartis überhaupt an diesem Angebot fest in ­einer Zeit, in der anderen Gesellschaften diese Dienstleistung zu aufwendig und teuer geworden ist? Die Antwort von Sprecher Patrick Barth: «Der Aktienplan ist ein Mittel, Aktionäre an das Unternehmen zu binden.»