Betrüger. Nawal Latif (Name geändert) erhielt kürzlich ein E-Mail vom Schweizer Zoll – meinte sie jedenfalls. Denn die Mail-Adresse lautete info@zoll­admin.ch. Die richtigen Mail­adressen des Schweizer Zolls enden jedoch auf @ezv.admin.ch.

Im Mail stand wörtlich: «Ihr Paket ist heute Morgen an­gekommen, aber es enthält Bank-Immobilien, die auf CHF 900000 geschätzt wird und daher mit 0,45 Prozent Steuern an die Schweizer Regierung.» Einzahlen solle sie den Betrag von 4050 Franken auf ein Bankkonto von Raiffeisen in Susten VS. Raiffeisen wollte dazu unter Berufung auf das Bankgeheimnis nichts sagen.

Latif, die nicht gut Deutsch spricht und das Mail nicht ganz verstand, wollte von K-Geld wissen: «Muss ich zahlen?» Die Antwort lautet: Nein! Das Mail ist ein Betrugsversuch. Der Zoll informiert die Empfänger nie über eintreffende Pakete.