Viele Banken haben die Konditionen für Kunden mit Wohnsitz im Ausland in den letzten Jahren laufend verschlechtert. Credit-Suisse-Kunden etwa zahlen 540 Franken im Jahr, wenn sie in ihrer Heimat weiterhin ein Privatkonto ­unterhalten wollen. Postfinance-Kunden kamen bisher mit jährlich 120 Franken viel günstiger weg. Wohnten sie im benachbarten Ausland – Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich –, zahlten sie gar nur 60 Franken.

Ab 1. Juli verlangt Postfinance neu pro Monat und Konto 15 Franken, und zwar für alle im Ausland Wohnhaften. Im Jahr sind das 180 Franken. Für Kunden im nahen Ausland bedeutet das eine Verdreifachung der Kontogebühr. Trotzdem zahlen sie nur ein Drittel dessen, was die Credit Suisse verlangt.

Postfinance begründet den Schritt mit dem veränderten regulatorischen Umfeld und dem laufend steigenden betrieblichen Aufwand. Sprecher Johannes Möri: «Wir empfehlen Betroffenen zu prüfen, ob sie tatsächlich noch alle Konten benötigen.»