Nicht alles auf ein einziges Pferd zu setzen, ist eine der Grundregeln für Anleger. Diversifikation lautet das Stichwort. Die Risiken sollen verteilt werden, auch geografisch. Das heisst, dass Schweizer Investoren nicht ihr ganzes Geld in Schweizer Unternehmen stecken sollten.

Wenn da nur der starke Franken nicht wäre. Manch ein Schweizer musste mit Anlagen in ausländischen Währungen herbe Verluste hinnehmen. Besonders in Erinnerung bleibt der 15. Januar 2015 – der Tag, an dem die Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufhob. Anlagen in Euro, Dollar oder Pfund verloren schlagartig um die 15 Prozent ihres Wertes. Wer entgegen dem Lehrbuch nur im Schweizer Aktienmarkt investiert war, verlor mit rund 9 Prozent klar weniger.

Untersuchungen der Bank ­Pictet zeigen, dass der Schweizer Aktienmarkt im Vergleich zu ausländischen auch über längere Zeit besser abschneidet. Der SPI Index, der fast alle an der Schweizer Börse gehandelten Aktien von Gesellschaften in der Schweiz umfasst, schlug seit 2002 sowohl die europäischen, US-amerikanischen und ­japanischen Aktienmärkte. 

Anleger, die Franken in diese Märkte investierten, blieben währungsbereinigt in etwa auf ­ihrem Einsatz sitzen. Hätten sie statt­dessen in Schweizer Aktien investiert, hätten sie in dieser Periode ­satte Gewinne eingefahren.