Ja. Lange Zeit gab es nur geringe Zinsunterschiede zwischen Geldmarkthypotheken (Libor sowie Saron) und Festhypotheken. Das hat sich in den vergangenen Monaten geändert. Die Zinssätze für Festhypotheken mit mittlerer und langer Laufzeit sind deutlich angestiegen, während die Zinsen für Saron-Hypotheken nach wie vor sehr tief sind. Die 0,7 Prozent Zins nehmen sich neben einer 5-jährigen Festhypothek, für die man zurzeit rund 2 Prozent zahlt, sehr günstig aus.

Bei einer Saron-Hypothek tragen Sie ein Zinsänderungsrisiko. Anders als bei einer Festhypothek kann der Zinssatz jederzeit ansteigen. Zurzeit gibt es bei der Saron-Hypothek noch einen Puffer: Die Banken gehen bei der Berechnung des Zinssatzes von null aus und nicht vom effektiven Saron-Satz (zurzeit minus 0,71 Prozent). Erst wenn der Saron wieder über null Prozent liegt, steigt Ihr Zinssatz. Und: Der Saron wird nicht sprunghaft auf null steigen, sondern allmählich – entsprechend den voraussichtlichen Leitzins­erhöhungen der Nationalbank. So bleibt Ihnen genügend Zeit, in eine Festhypothek zu wechseln, falls Ihnen das Zinsänderungs­risiko zu gross erscheint.

Tipp: Vereinigen Sie jetzt alle drei Libor-Tranchen. Das stärkt Ihre Verhandlungsposition bei einer Erneuerung der Hypothek. Mit nur einer Hypothekartranche können Sie bei Fremdbanken einfacher Gegenofferten einholen und allenfalls die Bank wechseln.