Online-Betrug. Kürzlich schickte der Touring Club der Schweiz seinen Mit­gliedern Werbung für einen TCS Internet-Schutzbrief. «Online-Betrug kann jeden treffen», heisst es darin. Der TCS behauptet, Schweizer seien überdurchschnittlich häufig Opfer von Social-­Media-Missbräuchen, Identitätsdiebstahl, Hacking von E-Mails und Cybermobbing. Um sich davor zu schützen, solle man den Internet-Schutzbrief für 47 Franken (Familie: 68 Franken) pro Jahr abschliessen.

Bei diesem Schutzbrief handelt es sich im Grund um eine Rechtsschutzversicherung. Solche Cyberversicherungen bieten die meisten grossen Schweizer Versicherer ebenfalls an.

Der TCS übernimmt die Kosten für die Wiederherstellung von Daten nach dem Befall durch Viren oder Schadsoftware – sofern dies überhaupt möglich ist. Bei Persönlichkeitsverletzungen verspricht der Touring Club, den guten Ruf ­wiederherzustellen, beispielsweise mit Löschungsbegehren bei Internetpublikationen. Einen solchen Brief kann man aber gratis auch selber aufsetzen.

Der TCS verspricht zudem, vor Kreditkartenbetrug im Internet zu schützen. Doch Kreditkartenfirmen tragen den finanziellen Schaden meist selbst. Prozesse in diesem Bereich sind äusserst selten, weil Internetgauner anonym bleiben.

Tipp: Wer eine Rechtsschutz­versicherung abschliessen will, ­sollte eine Police wählen, die möglichst alle Risiken deckt. Das ist deutlich günstiger als ein Abschluss von mehreren ­verschiedenen Versicherungen für einzelne separate rechtliche Risiken.