Dritte Säule. Wer bei der Credit ­Suisse ein 3a-Konto besitzt, erhielt diesen Januar die Abschlussrechnung per Ende 2020. Mit 0,1 Prozent Zins sind die Kunden der Credit ­Suisse Privilegia Vorsorgestiftung nicht privilegiert – obwohl es ihr Name nahelegt. Im Gegenteil: Dieser Ertrag ist im Branchenvergleich ­unterdurchschnittlich. Die Bank CIC verzinst das Vorsorgegeld mit 0,3 Prozent und die Appenzeller Kantonalbank mit immerhin 0,25 Prozent – um nur zwei Bei­spiele zu nennen.

Trotz dem Zinssatz im tiefsten Promillebereich mag die Grossbank grosse Zahlen. Sie schreibt auf der Abschlussrechnung, dass der Zins nur bis zu einem Guthaben von Fr. 999999999999.89 gelte. Das sind gut 999,9 Milliarden ­Franken. Zum Vergleich: Alle 3a-­Guthaben (Konti, Wertschriften) sind gemäss dem Verein Vorsorge Schweiz rund 73 Milli­arden Franken wert.

K-Geld fragte bei der Credit Suisse nach, ­wie viele Kunden zurzeit die Zinsobergrenze überschreiten. Die Antwort der Bank: «Systembedingt» müsse die grösstmögliche Zahl angegeben werden. Mit ihrem genialen System scheint die CS bestens ­gewappnet für die Zukunft. Denn bei der ­nächsten Hyperinflation hat sie ­bereits genug Zahlenpositionen zur Verfügung, um selbst intensiven Sparern den Zins zu begrenzen.