Die Schweiz ist ein Transitland. Pässe, Brücken und Tunnels spiegeln gesellschaftliche, politische und technische Entwicklungen des Landes. Zum Beispiel die Susten-Verbindung von Bern zum Gotthard, die ab 1811 gebaut wurde: Die Ausweichroute war die Antwort auf die hohen Schutzzölle, die ­Kaiser Napoleon auf den Pässen ins Wallis erheben liess. Ab Färnigen UR kann man heute in 2,5 Stunden auf aufwendig gebauten Strassen aus Naturstein und in engen Spitzkehren hinauf zur Pass­höhe auf 2244 Meter über Meer wandern. Dabei hat man auch die 1946 erbaute Autostrasse oft im Blick. 

Die Stiftung Schweizer Heimatschutz hat 35 solche «historischen Pfade» zusammengestellt. Die meisten Wanderungen dauern nicht länger als drei Stunden. Praktisch: Man muss kein ganzes Buch mitschleppen, eine Broschüre liefert zu jeder Tour einen Kurzüberblick mit Dauer, Höhenunterschied sowie Ausgangs- und Endpunkt. Auf die Wanderung packt man nur ein Faltblatt ein mit Kartenausschnitt, einigen Hintergrundinfos und ­Fotos zur Weggeschichte.

«Heimatschutz unterwegs. Historische Pfade.» Übersichtsbroschüre mit 35 Faltblättern, 28 Franken. Zu bestellen über Heimatschutz.ch.