«Kann das wirklich stimmen?», fragte sich Helmut Steck, als er die unterschiedlichen Wechselkurse sah, die ihm zwei Banken fürs Geldabheben belastet hatten. Zwei Mal 2000 Euro hatte er im Sommer an einem Bancomaten im Zürcher Weinland bezogen. Die ersten 2000 Euro hob Steck um 8.44 Uhr mit einer Maestro-Karte von Raiffeisen ab, die zweite eine Minute später mit einer Debitkarte von Credit Suisse. Raiffeisen berechnete einen Wechselkurs von Fr. 1.1204, die Credit Suisse Fr. 1.139. Die CS belastete also Fr. 37.20 mehr als Raiffeisen – 1,66 Prozent mehr.

Die CS gibt gegenüber K-Geld an, den Wechselkurs jeweils morgens um 7.30 Uhr zu fixieren. Nur wenn «deutliche Schwankungen am Devisenmarkt» auftreten, werde der Kurs im Tagesverlauf angepasst. Am Bezugsdatum schwankte der Kurs allerdings bloss geringfügig. Es dürfte also keine Änderungen gegeben haben. Die Raiffeisenbank passt ihren Euro-Kurs für Bancomaten etwa alle zehn Minuten an. Woher stammt also die grosse Differenz beim Wechselkurs? Offensichtlich schlägt die Credit Suisse auf den Kurs, den sie beim Kauf von Euro selber zahlen muss (Interbankenkurs), eine höhere Marge drauf als die Raiffeisenbank.