Unterschiede im Fondshandel 

ETFs: Anleger handeln zu bekannten Kursen 

Sobald eine Börse am Morgen aufgeht, können Anleger die dort kotierten Wertpapiere kaufen und verkaufen. Das gilt natürlich auch für die kotierten Indexfonds (ETF – Exchange Traded Funds). Dabei gibt es immer zwei Kurse: den höheren Kauf- und den tieferen Verkaufskurs. Typischerweise schwanken sie im Tagesablauf. Dabei herrscht im Normalfall völlige Transparenz: Anleger können genau wissen, zu welchen Kursen sie handeln – sei es online oder über den Bankberater. 

Andere Fonds: Verzögerte Abrechnung

Dies ist bei nicht börsengehandelten Fonds anders. Für sie berechnen die Fondsgesellschaften in der Regel einmal am Tag den Kurs, und zwar per Tagesende. Dabei sollten die Anleger die Schlusszeiten für Kauf- und Verkaufsaufträge beachten. Das kann zum Beispiel 15 Uhr sein. Bis dahin eintreffende Aufträge werden zum Tagesendkurs abgerechnet, für spätere Orders gilt der Wert am Abend des Folgetages. So oder so – hier wissen die Anleger zum Zeitpunkt der Auftragserteilung nicht genau, welcher Kurs ihnen dann in Rechnung gestellt wird. 

In Etappen kaufen und verkaufen

Sind somit ETFs im Handel vorteilhafter? Ihre Fondsgesellschaften behaupten dies. Tatsache ist aber: Auch bei ETFs zeigt sich erst im Nachhinein, ob man einen guten oder schlechten Zeitpunkt erwischt hat. ETF-Besitzer sollten sich auch nicht darauf verlassen, dass sie noch schnell zu guten Kursen aussteigen können, wenn die Geldanlagen in die Tiefe sausen. Denn wenn plötzlich niemand mehr kaufen will oder wenn der Handel von Wertpapieren wegen allzu grosser Kursstürze ausgesetzt wird, verschlechtern sich auch die ETF-Verkaufskurse im Nu. 

Am besten ist es, wenn man für Fonds, welcher Art auch immer, eine längere Zeitperspektive hat – und in Etappen kauft und verkauft.