Der Schweizer Aktienmarkt hat eine ausge­sprochen gute Zeit hinter sich (Stichtag aller Tabellen dieser Seite ist der 31. Juli). Im Schnitt der letzten drei Jahre hat er um 16 bis 17 Prozent zugelegt – macht ein Gesamtplus von etwa 60 Prozent. Ein Aktienkorb, gefüllt mit Titeln aus den USA, Europa, Japan und Australien, hat zwar auch sehr gut rentiert, aber doch ein paar Prozente pro Jahr weniger. Und Schwellenländer-Aktien blieben weit zurück. 

Die hohe Rendite der Schweizer Aktien kam trotz des starken Frankens zustande. Wobei man die Frankenstärke relativieren muss: Der Euro verlor in den letzten drei Jahren 12 Prozent an Wert. Beim Dollar hingegen ging es rauf und runter, am Ende notierte er aber nahe bei 1 Franken wie schon drei Jahre zuvor.  

Negativzinsen geben den Immobilienfonds Schub

Kaum gab die Nationalbank vergangenen Dezember die Einführung von Negativzinsen bekannt, schnellten die Kurse der Schweizer Immobilienfonds in die Höhe. Die ansehnliche 3-Jahres-Rendite (5,1 Prozent pro Jahr) ist fast ganz auf diesen Entscheid zurückzu­führen. Für Privatanleger, besonders aber auch für Grossinvestoren wie Pensionskassen sind die Ausschüttungen attraktiv.

Die Ausschüttungsrendite (Ausschüttung im Verhältnis zum Kurs) beträgt durchschnittlich 2,4 Prozent. 

Doch ob Aktien oder Immobilienfonds – sie sind mittlerweile sehr hoch bewertet. Die Rückschlagsgefahr ist gross. Das trifft auch auf Obligationen zu. Es gilt nicht nur: «Nach em Räge schint d Sunne.» Sondern früher oder später auch das Umgekehrte. Ob die Turbulenzen, die China in der zweiten Augusthälfte ausgelöst hat, schon eine Trendwende bedeuten, wird sich zeigen.