Eine Patientin war für eine Alzheimerabklärung im Zürcher Waid­spital. Die Untersuchung dauerte rund eine Stunde. Dafür stellte das Spital 10 180 Franken in Rechnung. Sie ging direkt an die Krankenkasse Sanitas – und die wurde nicht stutzig, sondern verarbeitete die Rechnung ganz normal. Und stellte der Patientin Jahresfranchise und Selbstbehalt in Rechnung.

Erst der Ehemann der Frau merkte, dass da etwas nicht ­stimmen konnte. Er verlangte von der Sanitas eine Kopie der Spitalrechnung. Und stellte fest: Das Spital hatte die Tarifziffer 00.0140 «Ärztliche Leistung in Abwesenheit des Patienten (inkl. Akten­studium) pro 5 Minuten» ganze 621 Mal auf die Rechnung gesetzt. Das ergibt etwas über 51 Stunden.

Wie konnte dieser ­Fehler geschehen? Diese Frage von K-Geld beantwortete das Waid­spital nicht. Die Krankenkasse ­Sanitas be­dankte sich beim ­Kunden dafür, dass er den Fehler bemerkte. Und schrieb ihm: «Wenn es fehlerhafte Rechnungen gibt, die durch die erste Kontrolle fallen, werden ­diese ­spätestens bei der Revision am Ende des Jahres aufgedeckt.»

Der Ehemann mag das nicht so recht glauben. Er ist weiterhin überzeugt: «Arzt- und Spital­rechnungen muss man un­bedingt genau prüfen.»