Christine Otts Buch «Identität geht durch den ­Magen» ist ein willkommener Kontrapunkt zum allgemeinen Kult rund um Küche und Kühlschrank. Die Literaturwissenschafterin untersucht die Mythen der Esskultur und raubt dem Leser manche Illusion. Das kulinarische Genie der Italiener etwa erweist sich als Klischee. 

Das Buch bringt Kostproben aus der Literatur der letzten Jahrhunderte und nimmt auch den aktuellen Kulinarikhype ins Visier. Die Autorin arbeitet aus Prinzip nur mit selbst recherchierten und fundierten Fakten. Deshalb lässt man sich gerne auf diese kluge Reise durch Kochtöpfe und Kochmythen ein. 

Christine Ott, 
«Identität geht durch den Magen», S. Fischer, 496 Seiten, ca. Fr. 31.–, E-Book ca. Fr. 25.–