Google Maps zeigt den Weg zur nächsten ­Pizzeria, und Aktivitätsanzeiger zeichnen abgeradelte oder gerannte Strecken minutiös auf. Meist liefert man dabei dem Betreiber des Dienstes heikle persönliche Daten. Denn Google und Co. wissen genau, wann man sich wo aufgehalten hat. Ferner brauchts bei vielen Streckenplanern eine permanente Internetverbindung.

Diese Nach­teile kennt OSMand (für Android und iOS) nicht. Erstens kommen die Kartendaten von Open Street Maps (OSM) und lassen sich auf das Handy laden. Beispiel: Die komplette Schweizer Karte belegt lediglich 310 Mega­byte Speicher. Ma­ximal sechs Länder können kostenlos aufs Handy ge­laden werden, ­danach sind 6 Franken für eine unbeschränkte Nutzung fällig. Und zweitens braucht man für die Nutzung keine Anmeldedaten. Die aufgezeichneten Daten bleiben also auf dem Handy.

Bei OSMand kann man mit Sprachanwei­sungen von Punkt A nach B navigieren und dabei auch zwischen Auto-, Velo- oder Fuss­gängerstrecken wählen. Die App findet ohne Internetverbindung auch die nächste Tankstelle oder ein Restaurant. Wanderer können sich mit einem kostenpflichtigen Plugin (Fr. 2.10) direkt in der Karte die Höhenkurven anzeigen lassen. 

Als kostenlose Zusatzfunktion kann man eine Streckenaufzeichnung aktivieren. Die Strecke wird in einem Standardformat (GPX) aufgezeichnet und kann später mit anderen Programmen genutzt werden.

Wer nur einen Helfer für die Streckenaufzeichnung sucht, kann den kostenlosen OSMTracker (Android) installieren. Damit lassen sich auf dem Handy gespeicherte Tracks einfacher als bei OSMand verwalten. Alle Aufzeichnungsfunk­tionen (Tracker) verbrauchen allerdings viel ­Akkukapazität, weil sporadisch die Position via GPS-Satelliten ermittelt werden muss.