Der Arbeitsplatz von morgen
Inhalt
saldo 10/2000
24.05.2000
Das Internet ist nicht nur Informations-, sondern auch Arbeitsmedium. Telearbeit steht zwar in der Schweiz noch am Anfang, ist aber stark im Kommen.
Eine neue Studie des Schweizer Wissenschaftsrates schätzt die Zahl der Telearbeitenden in der Schweiz auf lediglich ein Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Telearbeit kommt insgesamt erst in drei Prozent aller Schweizer Betriebe vor. In den USA sind aber bereits zwölf Prozent als Telearbeiter tätig - Tendenz steigend.
Das Internet ist nicht nur Informations-, sondern auch Arbeitsmedium. Telearbeit steht zwar in der Schweiz noch am Anfang, ist aber stark im Kommen.
Eine neue Studie des Schweizer Wissenschaftsrates schätzt die Zahl der Telearbeitenden in der Schweiz auf lediglich ein Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Telearbeit kommt insgesamt erst in drei Prozent aller Schweizer Betriebe vor. In den USA sind aber bereits zwölf Prozent als Telearbeiter tätig - Tendenz steigend.
Bei der Telearbeit befindet sich der Arbeitsplatz ausserhalb der Firma und die geleistete Arbeit wird via Computer, Modem und Internet zum Betrieb übermittelt.
Telearbeit ist zwar schon seit den 70er-Jahren aus den USA bekannt, hat aber erst mit dem Internet und den tieferen Telefonkosten an Bedeutung gewonnen. Betriebe mit Telearbeit stellen deutliche Vorteile fest: Die Beschäftigten sind zufriedener und arbeiten deshalb effzienter. Auch die Einsatzplanung der Mitarbeiter ist flexibler. Weiterer Vorteil: Telearbeit ermöglicht auch Personen, am Erwerbsleben teilzunehmen, die wenig mobil sind - etwa wegen einer Behinderung oder wegen zu betreuender Kinder.
Telearbeiter sind rechtlich teilweise schlechter gestellt
Voraussetzung für angehende Telearbeiter ist auf jeden Fall die Kenntnis der Computer- und Internet-Technik, eine richtige Ausrüstung sowie eine Arbeit, die sich via Internet übermitteln lässt: Vor allem Programmieren, Beratungsdienste, Datenerfassung und Marketing sind typische Arbeiten, die sich für Telearbeit eignen.
Trotz der insgesamt positiven Erfahrungen muss ein Telearbeiter wissen: Die Arbeit ausserhalb des Betriebs erfordert hohe Motivation, Eigenständigkeit und Zuverlässigkeit. Wer den ständigen Kontakt mit Kollegen braucht, sollte nicht in die Telearbeit wechseln.
Rechtlich betrachtet sind verschiedene Beschäftigungsarten möglich. Wer Aufträge auf Honorarbasis erledigt, versteht sich in der Regel als selbstständig erwerbend. Viele Telearbeiter sind jedoch im Arbeitsverhältnis angestellt. Wer ununterbrochen von zu Hause aus für einen Arbeitgeber tätig ist, hat dann die gleichen Rechte wie die übrigen Arbeitnehmer: bezahlte Ferien, Lohn bei Krankheit, Anspruch auf die Arbeitgeberbeteiligung an den Sozialversicherungen usw.
Wer aber immer wieder von neuem einzelne Arbeiten als Bildschirm-Heimarbeiter übernimmt, muss aufpassen: Er hat zwar laut Gesetz Anspruch auf Ferien (8,33 Prozent der Lohnsumme), aber nicht etwa auf Lohn bei Krankheit. Es sei denn, dies sei im Vertrag anders geregelt.
Alex Schmid
Ausrüstung - Das braucht es für einen Telearbeitsplatz
1. Computer: PC, Macintosh oder Unix mit neuerem Prozessor
2. Berufsspezifische Software (Text- oder Grafikprogramme, Spezialprogramme wie Finanz-, CAD- oder andere Applikationen)
3. Modem für eine schnelle Datenüberbetragung (vorzugsweise ISDN oder Kabel)
4. Internetzugang mit Kommunikations-Software und E-Mail, vermehrt auch eigene Homepage für Marketingzwecke
5. Gut eingerichtete Arbeitsumgebung, am besten getrennt vom Privatbereich.