Digitale Fotokameras - Den Durchbruch geschafft
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saldo 19/2000
22.11.2000
Bereits jede dritte Kamera fotografiert digital - mit erstaunlich guter Qualität. Grosse Unterschiede gibt es bei der Bildauflösung und den Objektiven.
Digitale Fotokameras sind der Renner im Weihnachtsgeschäft. Für das kommende Jahr wird vorausgesagt, dass Schweizer für 100 Millionen Franken digitale Fotogeräte kaufen werden - ein Wachstum von 63 Prozent. Den Vormarsch der Digitalen haben bisher Computer und Internet beschleunigt. Jetzt aber steigen auch Fotofreunde um, die...
Bereits jede dritte Kamera fotografiert digital - mit erstaunlich guter Qualität. Grosse Unterschiede gibt es bei der Bildauflösung und den Objektiven.
Digitale Fotokameras sind der Renner im Weihnachtsgeschäft. Für das kommende Jahr wird vorausgesagt, dass Schweizer für 100 Millionen Franken digitale Fotogeräte kaufen werden - ein Wachstum von 63 Prozent. Den Vormarsch der Digitalen haben bisher Computer und Internet beschleunigt. Jetzt aber steigen auch Fotofreunde um, die in erster Linie knipsen und Papierbilder herstellen wollen.
Noch vor zwei Jahren konnte der Kassensturz die Qualität digitaler Fotografien nicht rühmen: Die Abzüge waren meist unscharf, verschwommen und stark gepixelt. Jetzt aber bezeichnen auch gewöhnliche Knipser die Abzüge auf Fotopapier in gängigen Grössen als "befriedigend bis gut".
Digitale Kameras sind teurer als klassische Apparate, die auf Film belichten: Die meisten kosten zwischen 1000 und 2000 Franken. Seit die Bilder aber eine akzeptable Qualität erreichen, kommen alle Vorzüge der Digitalen zum Tragen. Wer digital fotografiert, kann das Resultat sofort auf einem kleinen Monitor sehen - gefällt das Foto nicht, ist es im Nu gelöscht. Anwender können ihre Bilder zudem auf jedem gewöhnlichen Fernsehgerät mit Videoanschluss anschauen und Freunden zeigen. Im Computer lassen sich die Bilder bearbeiten und leicht per E-Mail in alle Welt senden.
Je höher die Auflösung, desto besser die Fotos
Statt auf Film fangen digitale Kameras Bilder auf so genannten CCD-Chips ein. Je höher die Auflösung dieser Chips ist, desto deutlicher werden die Fotos. Kameras mit drei Megapixel machen wesentlich detailreichere Bilder als solche mit nur einem Megapixel.
Gespeichert werden die Fotos auf Speicherplättchen (Stricks). Diese sind jedoch viel teurer als ein herkömmlicher Film. Mit 64 Megabyte Speicherplatz kosten sie etwa 300 Franken. Darauf lassen sich in der besten Auflösung zirka 40 Bilder speichern. Der Vorteil: Man kann sie immer wieder löschen und neue Fotos darauf festhalten.
Die Frage nach den besten digitalen Kameras ist nicht leicht zu beantworten. Fotofans werden ihren Bedürfnissen entsprechend eine kleine oder grosse, teure oder billige Kamera wählen. Wichtig sind vor allem die Qualität des Objektivs und die Bildauflösung der Chips.
Andreas Grämiger
Kamerawahl - Digital oder herkömmlich?
Wer auf einer Reise viele Bilder schiessen will, nimmt am besten eine herkömmliche Kamera mit. Filme mit 36 Aufnahmen sind für vergleichsweise wenig Geld zu haben. Speicher für 40 digitale Bilder aber kosten 300 Franken. Digitalkameras brauchen viel Batteriestrom, wenn der Monitor eingeschaltet ist. Und wer will schon unterwegs Akkus laden?
Die Vorteile der Digitalen: Die Bilder sind sofort zu sehen und am Computer im Nu bearbeitet, ausgedruckt oder per E-Mail verschickt. Digitale und klassische Fotografie werden noch lange nebeneinander bestehen.