Eine Zeitungs-, Radio- oder ­Fernsehredaktion beschäftigt vor allem Journalisten und Redak­toren. Beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) ist das ein ­bisschen anders. Dort ­meldet sich in den Radionach­richten immer ­wieder mal ein
SRF-Diplomatie­experte. Oder  auch ein SRF-Wirtschaftsexperte.

Dem Hörer und der Hörerin wird jedenfalls sofort klar, dass SRF vor allem ­Fachleute beschäftigt. Wobei: SRF spricht noch viel ­lieber von «Fach­spezialisten» oder sogar «Fach­experten». ­Natürlich sind sie alle Mitglied ­einer «Fach­redaktion».

SRF ­betreibt «Fach­redaktionen» für Themen wie zum Beispiel ­Musik, Wissenschaft oder ­Religion. Und es gibt sogar eine ­«trimediale Fachredaktion Pop/Rock».

Angesichts einer derart ge­ballten Ladung an Fachwissen bin ich ­natürlich ­immer sehr gespannt auf die ­Radionachrichten. So auch am Tag, an dem die Medien vermeldeten, dass Hacker ­weltweit Computer mit dem Betriebssystem Windows XP ­lahm­gelegt hatten. Da erfuhr ich von der SRF-Digitalredaktion doch tatsächlich, dass die Reparatur der beschädigten Computer ­«einige Zeit in Anspruch nehmen» werde. Und dass das Überspielen der ­Sicherheitskopien «Zeit er­fordere».

Ich war Radio SRF sehr dankbar für diese ­unglaublich fundierte Analyse. ­Selber wäre ich nie ­darauf ­gekommen.