Fallgrube - Die «Kongo-Connection»
Inhalt
K-Geld 2/2000
01.12.2000
Er heisst William Mobutu, ist der Sohn des ehemaligen Präsidenten von Zaire, Sese Seko Mobutu, und hat ein grosses Ziel: Er will Sie übers Ohr hauen.
Doch alles der Reihe nach. Der angebliche Mobutu-Sohn hat angeblich 18 Millionen US-Dollar in Südafrika liegen, die er angeblich nicht ins Ausland transferieren kann. Dafür braucht er Sie und verspricht Ihnen für Ihre freundliche Unterstützung den lächerlichen Betrag von 3,6 Millionen US-Dollar plus 800 000 Dollar Spesen.
Er heisst William Mobutu, ist der Sohn des ehemaligen Präsidenten von Zaire, Sese Seko Mobutu, und hat ein grosses Ziel: Er will Sie übers Ohr hauen.
Doch alles der Reihe nach. Der angebliche Mobutu-Sohn hat angeblich 18 Millionen US-Dollar in Südafrika liegen, die er angeblich nicht ins Ausland transferieren kann. Dafür braucht er Sie und verspricht Ihnen für Ihre freundliche Unterstützung den lächerlichen Betrag von 3,6 Millionen US-Dollar plus 800 000 Dollar Spesen.
Vorher müssten Sie noch kurz nach Südafrika jetten, dort bei einer renommierten Bank ein Ausländerkonto eröffnen, William Mobutu treffen, die Transaktion vornehmen - und absahnen.
Die ganze Geschichte ist natürlich ein ausgemachter Schwindel, und man sollte glauben, dass niemand auf das Märchen hereinfällt. Dass solche Anfragen aber regelmässig in der Schweiz landen, ist ein Indiz dafür, dass sich gewisse Leute von den Aussichten auf das schnelle Geld blenden lassen.
Neu an der Masche ist einzig der Absender. Früher stammten solche Anfragen nämlich vornehmlich aus Nigeria. Da wirkt die südafrikanische Adresse etwas frischer. Heute wie damals geht es aber um Geldtransporte, manchmal um Grossaufträge oder gefälschte Checks. Und immer müssen die Schweizer Geschäftspartner Geld vorschiessen: bei Aufträgen eine Vorauszahlung, bei Überweisungen Gebühren oder Bestechungsgelder für Beamte. Haben die Kriminellen diese Gelder einmal einkassiert, tauchen sie ab.
(mv)