Die Schweizer Filmemacherin Eveline Falk geht in ihrem Dokumentarfilm der Frage nach, was uns Menschen­leben wert ist. Einfühlsam porträtiert sie Menschen auf der Intensivstation des Unispitals Zürich. Zum Beispiel den 88-jährigen Viktor. Er braucht einen Venenkatheter. Das bedingt einen komplizierten und teuren Eingriff. Lohnt sich das? Die Ärzte meinen ja. Die Operation gelingt. Zuletzt feiert Viktor mit seiner Familie Geburtstag.

Ein Mann spendet seiner krebskranken Ehefrau einen Teil seiner Leber. Beide nimmt der Eingriff sichtlich mit. Aber für seine Frau würde er alles tun. Die Frau kämpft um ihr Leben, hat aber ein schlechtes Gewissen, wenn sie an die Kosten der Operationen und Behandlungen denkt. Die Operation ist nicht erfolgreich. Nun wartet sie auf eine weitere Spenderleber.

Der 5-jährige Alex leidet an Leukämie. Die Eltern wären bereit, für Therapien in die USA auszuwandern. Dort gibt es ein neues Verfahren, das vielleicht hilft. Die ­Behandlung kostet aber eine halbe Million Franken, die keine Krankenkasse zahlt. Im Verlauf des Films wird klar: Die Therapie würde nichts mehr bringen – auch wenn das Geld vorhanden wäre. Der Bub bleibt in der Schweiz und stirbt. 

Neben den Patienten und ihren ­Angehörigen kommen auch Kritiker des teuren Gesundheitswesens zu Wort. 

Fazit: Eine politische Lösung für die hohen Kosten ist nicht in Sicht. 

Auch Eveline Falk hat keine fixfertigen Antworten, doch sie liefert wertvolle Denkanstösse. Die Richtung ist klar: Wer leben möchte, soll die bestmögliche ­medizinische Betreuung erhalten.

Zu sehen ist der Film unter: http://saldo.ch/operation

Wie viel ist uns ein Leben wert? 

Ein Film von Eveline Falk. 
51 Minuten, SRF 2018.