Umwelthormone ­stecken in Flaschen für Mineralwasser, in Kosmetika oder in zahl­reichen Lebensmitteln. 800 solche bedenklichen Chemikalien sind bis heute bekannt. Dazu gehören Pestizide, Weichmacher in Plastik oder UV-Filter in Sonnencremes. Seit langem weiss man, dass diese In­dustriechemikalien die Spermien unbeweglich machen oder die Pubertät ­vorzeitig auslösen ­können. 

Der Film berichtet über ein neues und erschreckendes Phänomen: Diese Stoffe verändern in kleinsten Konzentrationen auch Gene, Gehirn oder Immunsystem. Sie sind mitschuldig am grassierenden Übergewicht oder an der ­Zunahme von Allergien – aber auch an der Hyperakti­vitätsstörung ADHS oder an Autismus. Im Film kommen besorgte Wissenschafter zu Wort, die Umwelthormone an Fröschen und Mäusen ­testen und erste Untersuchungen an Frauen und ­ihren Kindern machen. Die Forscher zeichnen ein düsteres Bild, überzeugen aber mit Fakten und Argumenten. Und sie geizen nicht mit Kritik an den Behörden. Denn die tun zu wenig. 

Was der Film nur am Rand zeigt: Konsu­menten könnten den schädlichen Substanzen ausweichen. So enthalten Bio-Lebensmittel oder Naturkosmetika weniger davon. Oder: Wer nicht sonnenbadet, braucht meistens keine Sonnencreme. Doch das tut der Botschaft im Film ­keinen Abbruch. Sie lautet: Stoppt diese ­Gifte!

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