Banken zahlen auf dem normalen Spar­konto nur mickrige Zinsen (saldo 7/2019). Es gibt aber Ausnahmen – wie das Jubiläumskonto der Raiff­eisenbank ­Winterthur mit 1 Prozent Zins. Der ­attraktive Zinssatz gilt ­allerdings nur ein Jahr, dann sinkt er auf das normale Niveau – zurzeit 0,1 Prozent. Mit ­einem ähnlichen ­Angebot wirbt ­Raiff­eisen Schaffhausen.

Mit den Vorzugszinsen wollen die Banken neue Sparer gewinnen. Die vergleichsweise ­guten Zinsen sind aber meist auf ein Jahr und auf Neugeld beschränkt. Das Geld darf also nicht schon in anderer Form hinterlegt sein.

Wer den Aufwand nicht scheut und all die ­Kontokonditionen durchschaut, kann sich ­solche Angebote langfristig zunutze machen – und von einem Sparkonto mit Vorzugszins zum nächsten hüpfen. So profitieren Sparer stets wieder aufs Neue, sofern der Wechsel nicht mit hohen Saldierungsspesen erschwert wird.

Beispiel: Ein Sparer zahlt bei der Raiff­eisen­bank Winterthur 20 000 Franken auf das Jubiläumskonto ein. Nach zwölf Monaten beträgt die Zinsgutschrift 200 Franken. Saldiert er ­danach das Konto, zahlt er 15 Franken – es ­bleiben 185 Franken. Danach zügelt er seinen Sparbatzen auf ein anderes Konto mit Neugeld-­Bonus. Zum Beispiel auf das «Sparen Plus»-  Konto bei der Freiburger Kantonalbank mit 0,5 Prozent Zins. Und danach auf das Spar­konto «Plus» bei der Bank Cler. Dort gibts in den ersten zwölf Monaten 0,575 Prozent. 

Mit Zins, Zinseszins und Saldierungskosten ergibt das nach drei Jahren über 400 Franken Ertrag. Wäre das Geld in dieser Zeit zum Beispiel auf einem UBS-Sparkonto geblieben, hätten sich mickrige 6 Franken Zins angesammelt.

Fazit: Wer heute für sein Spargeld Zins­erträge will, hat viel administrative Arbeit.