Mortgage Bonds sind, wie der Name sagt, Hypothekar-Anleihen. Im Gegensatz zu traditionellen Obligationen, wo eine bestimmte Firma oder eine staatliche Instanz für das geliehene Geld geradesteht, dienen hier Wohn- und Geschäftsliegenschaften als Sicherheit. Sie gelten als äusserst sichere Anlagen mit höchster Bonität.

Im Gegensatz zu den USA und Dänemark sind Mortgage Bonds in der Schweiz nur wenig bekannt. Erst seit Anfang Jahr bietet Julius Bär als erste Schweizer Fondsgesellschaft einen Fonds dafür an. Er investiert in US-Hypothekar-Anleihen, für deren Sicherheit der Staat garantiert. Die schwedische Nordea bietet in der Schweiz zudem einen Danish-Mortgage-Bond-Fonds an, der in dänische Hypothekar-Anleihen investiert und in den vergangenen Jahren eine gute Rendite erzielte.

Das Problem der Mortgage Bonds ist: Sie sind ein komplexes Anlageinstrument und eignen sich an sich nur für geübtere Anleger. Interessant sind solche Fonds im Moment dennoch für alle. Schlechter als Unternehmens- oder Staatsanleihen rentieren Mortgage Bonds nur in Zeiten, in denen die Zinsen fallen. Wenn die Zinsen aber stabil bleiben oder leicht steigen, werfen sie erfahrungsgemäss höhere Erträge ab - und sind genauso sicher wie Top-Staatsanleihen. Das macht Mortgage-Bond-Fonds in der aktuellen Situation zu einer interessanten Beimischung für ein bereits diversifiziertes Portefeuille. Der Anteil sollte allerdings 5 Prozent nicht übersteigen.

(mv)