Im Internet gibt es immer mehr Plattformen, die Hypotheken vergleichen und vermitteln (K-Geld 3/2017). Nun will auch Post­finance in diesem Geschäft mitmischen und hat die Smartphone-App «Valuu» lanciert. Sie ist laut Postfinance «die erste voll­ständig digitale Hypo­thekenvermittlungsplattform». Wohn­eigentümer sollen so «einfach», «schnell» und «bequem» die pas­sende Hypothek erhalten. 

Doch die App ist alles andere als intuitiv und komfortabel. Die ­Orientierung ist wegen der vielen Untermenüs schwierig. Und vor der ersten Offerte muss man die App mit vielen Daten ­füttern. Mühsam ist es auch, Dokumente mit der Handykamera zu fotografieren. 

Unter den verbindlichen Of­ferten, die auf dem Bildschirm erscheinen, finden sich Angebote der Credit Suisse, der Berner Kantonalbank, der Pensionskasse der SBB oder der Bank SLM mit Sitz in Münsingen BE. Zurzeit sind der Plattform nur elf Banken, Pensionskassen und Versicherungen an­geschlossen. Kunden zahlen für die Vermittlung nichts. Postfinance erhält vom Kreditgeber eine Provision.

Auch andere Hypotheken­vermittler finanzieren sich durch Provisionen, etwa Moneypark oder Hypoplus. Moneypark arbeitet jedoch mit über 100 Bank- und ­Versicherungspartnern zusammen, ­Hypoplus mit über 50. So ist es eher wahrscheinlich, die günstigste Hypothek zu finden.