Nein. Es gibt aber Anlagefonds, die solche Projekte in verschiedenen Ländern finanzieren. Das heisst: Sie vergeben via lokale Banken Kleinkredite an Bauern in Entwicklungsländern. Als Privatanleger sollten Sie ohnehin nicht auf ein einziges Projekt setzen, sondern das Risiko mit einem Fonds streuen.

Eine Möglichkeit ist der Responsability Fair Agriculture Fund (ISIN CH0244187008). Über ­dieses Vehikel leihen Sie Ihr Geld beispielsweise einem Trauben­produzenten und einem Spargel­verarbeiter in Peru, einem Kaffeeveredler in Malaysia, einem Reishändler in Indien sowie weiteren Akteuren in Kambodscha, an der Elfenbeinküste und in 38 an­deren Ländern.

Die hoffentlich positiven Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben ihren Preis. Der Fonds hat hohe laufende Kosten von 3,1 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Das ist üblich, da Vergabe, Überwachung und Inkasso von Kleinkrediten aufwendig sind.

Hinzu kommen noch hohe Kosten für die Absicherung der Fremdwährungen, denn die ­Kredite werden nicht in Schweizer Franken vergeben. Aus Renditesicht ist der Fonds daher wenig attraktiv. Gemäss dem Finanzdatenportal Morningstar.ch war die Perfor­mance in den vergangenen zwei Jahren schlecht: 2016 verlor der Fonds 0,9 Prozent an Wert, 2017 resultierte ein Minus von 1,3 Prozent.