Giorgio Mazzotta (Name geändert) aus Effre­tikon ZH wollte mit seinen beiden Kindern im Alter von 8 und 10 Jahren für ein Wochenende nach Neapel fliegen. Die Tickets buchte er bei Easyjet. Nach dem Einchecken im Internet stellte er verwundert fest: Er wurde in Reihe 7 platziert, die Kinder hatten ihre Sitze in Reihe 6 und auf der anderen ­Seite des Mittelgangs.

Mazzotta dachte an einen Fehler und meldete sich umgehend bei Easyjet. Die Antwort ärgerte ihn: «Man sagte mir, ich könne für Fr. 14.95 drei Sitze buchen. So könnten wir neben­einandersitzen.»

Auf Anfrage des K-Tipp wollte Easyjet auf diesen Fall nicht ein­gehen. Die Fluggesellschaft sagt dazu lediglich: «Wir haben ein ausgeklügeltes Programm, das Familien zu 99 Prozent zusammen positioniert, ohne dass Zusatzkosten entstehen.» Falls dies nicht gelinge, würden Passagiere an Bord gebeten, den Platz für Familien frei zu machen.

Eine Umfrage bei an­deren Airlines zeigt: Rei­sende mit Kindern können sich nicht darauf verlassen, ­automatisch nebeneinanderplatziert zu werden. 

Swiss: Nachbarplatz nicht garantiert

­Swiss-Passagiere können den Sitzplatz 23 Stunden vor Abflug ­kostenlos auswählen. Doch eine Garantie für Plätze nebeneinander gibt es nicht. Dies hänge von der Verfügbarkeit der freien Sitze ab. «Für Reservierungen im Vorfeld und vor Öffnung des Online-Check-in gelten die regu­lären Tarife für Sitzplatzreservierungen», so die Swiss. Das Gleiche gilt für Flüge mit Edelweiss und Europaflüge von Air France. 

Bei Delta und Emirates kann man Sitzplätze kostenlos reservieren. KLM verspricht, mindestens einen Elternteil neben ein Kind zu setzen. Das gilt auch für British Airways und für Langstreckenflüge mit Air France. Die Alterslimiten für Kinder sind allerdings unterschiedlich. 

Airberlin schreibt, eine Sitzplatzreservation sei nicht nötig: «Reisende, die sich eine Buchung teilen, werden regulär nebeneinanderplatziert.» American Airlines verweist wie Easyjet auf das Buchungssystem: Dieses versuche, Familienmitglieder nebeneinanderzuplatzieren.