Mit einer Debit-Karte wie Maestro kann man auf der ganzen Welt bargeldlos zahlen und an Automaten Bargeld beziehen. Neu verschicken einige Banken auch V-Pay-Karten an ihre Kunden. Unterschied: Die meisten V-Pay-Karten enthalten einen Chip, mit dem man kontaktlos zahlen kann – ohne PIN-Code oder Unterschrift. Für Einkäufe bis 40 Franken muss die Karte an ein Zahlterminal gehalten ­werden – und schon ist der Einkauf auf dem Konto ­belastet. Das Problem: Diese Karten sind auch von Unbefugten beim Vorbei­gehen oder im Gedränge lesbar. Missbrauch ist leicht möglich. Das zeigte ein «K-Tipp»-Test («K-Tipp» 1/2017).  

Die meisten Banken schalten auf Anweisung der Kunden die Chip-Funktion ab. Meist reicht ein Telefon. So zum Beispiel bei Bank Coop, Credit Suisse, Migros-Bank, Postfinance sowie Basler, Luzerner, St. Galler und Zürcher Kantonalbank. Postfinance-­Kunden können die Funktion auch selbst am Postomaten deaktivieren. Anders bei Raiffeisen: Dort musste eine saldo-Leserin in der nächsten Filiale vorbeigehen, um die Funktion deaktivieren zu können.

Weshalb so kompliziert? Raiffeisen sagt, es gebe kaum Kunden, die diese Funktion ablehnen. Und statt der V-Pay-Karte könne man auch eine Debitkarte ohne Kontaktlos-­Funktion nutzen, zum Beispiel die ­Maestro-­Karte ohne Chip.