Per Januar diesen Jahres haben rund 650 000 Versicherte die Krankenkasse gewechselt. Mit einem Kassen­wechsel, einem Wechsel zu einem günstigeren Versicherungsmodell (etwa Hausarztmodell) oder einer Erhöhung der Franchise können viele Versicherte Geld sparen.

Der Langzeitvergleich zeigt jedoch: Sie zahlen trotzdem immer mehr. Gemäss dem Bundesamt für Statistik stiegen die Prämien in der Grund­versicherung seit 1999 um 87,4 Pro­zent. Zum Vergleich: Die Teuerung betrug im gleichen Zeitraum bloss 9,9 Prozent.

In vielen Fällen waren die Prä­mienerhöhungen überdurch­schnitt­lich hoch. Beispiel: In der Stadt Luzern zahlte 1999 ein Versicherter bei der Krankenkasse CSS für die Grundversicherung 167 Franken, inklusive Unfall und Normalfran­chise von 230 Franken («K-Tipp» 16/1998). Heute verlangt die CSS von einem Luzerner 406 Franken pro Monat (mit der Normalfranchise 300 Franken) – ein Plus von 143 Prozent.

Die Prämie von 406 Franken lässt sich bei der CSS mit Sparvarianten wie einem Hausarztmodell aktuell auf maximal Fr. 316.70 senken («K-Tipp» 16/2014). Auch so zahlen die Versicherten 90 Prozent mehr als 1999. Wechselte der Luzerner CSS-Versicherte Ende 2014 zur günstigs­ten Kasse seiner Prämienregion, der Assura, zahlt er dort mit dem güns­tigsten Sparmodell monatlich Fr. 291.30. Das sind immer noch 74 Prozent mehr als 1999.

Den Prämienschub etwas auffangen konnte er nur, wenn er seine Franchise von 300 Franken auf den Maximalbetrag von 2500 Franken erhöhte. Die monatlichen Prämien­kosten betragen dafür bei der Assura Fr. 181.70. Aber auch das sind immer noch 9 Prozent mehr als im Jahr 1999.